Drei Kiesgruben (Gewann Hohrain) in der Oberrheinebene sollen zusammengelegt werden. Durch diese Zusammenlegung sind nicht nur bestehende Flachwasserzonen betroffen, auch in wertvolle Biotopelemente wie Sand- und Lößsteilwände, Feldgehölze oder Streuobstwiesen wird direkt oder indirekt eingriffen. Zu beachten war auch die Nutzung des Sees nach Abschluss des Abbaus. Bei der Bestandsaufnahme wurden Vögel, Amphibien, Wildbienen und Stechimmen, Heuschrecken, Tagfalter, und Libellen erfasst.
Der Rekultivierungsplan sieht für die Zeit nach dem Abbau vor, den nordwestlichen Bereich ganz den Zielen des Naturschutzes zu widmen.
Hierzu gehören großzügige Flachwasserzonen, Steilwände, Kiesbiotope mit unterschiedlichen Eigenschaften sowie eine Grünlandfläche mit Obstbäumen auf bisher angrenzendem Ackerland.
Die Biotopstrukturen sind durch entsprechende Eingriffe so zu pflegen, dass sie immer Pioniercharakter haben. Dies gilt auch für die Steilwände, in denen immer wieder neue offene Flächen geschaffen werden müssen, um damit den Uferschwalben Standorte für neue Bruthöhlen zu schaffen.
Steilwände:
Durch die bisherigen Abbauarbeiten sind Steilwände entstanden. Diese bestehen im oberen Teil aus Löß, darunter stehen Sand- bzw. Kiesschichten an. Die Steilwand stellt eine der größten Brutkolonien der Uferschwalbe im Gebiet dar. Auch der Eisvogel brütet im Gebiet.
Charakteristisch für die Steilwände ist die Lehmwespe Odynerus spinipes, die ihre Brutkammern in Lößwände gräbt.
Als „Vestibül“ baut die Biene etwa 4 cm lange, nach unten gebogene Röhrchen auf, die wie Wasserhähne im Miniaturformat wirken.
Foto: Reinhold Treiber
Flachwasserzonen:
Großzügig bemessene Flachwasserzonen wurden bereits als Ausgleich für den bisherigen Eingriff geschaffen. Durch die Erweiterung wird dieser Bereich langfristig ausgebaggert. Die Fläche muss entsprechend an anderer Stelle wieder angelegt werden. Herausragende Arten sind Südliche Heidelibelle, Kleine Königslibelle, Gebänderte Heidelibelle, Feuerlibelle sowie die Westliche Keiljungfer.
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